Chuzpe zeigen im Krieg gegen die Barbaren

Als Kosmopoliten sind wir auch Zionisten. Wir stehen zu dem Volk Israel und seinem Kampf um Freiheit
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Ich kenne keinen Begriff, der besser die eine Tugend der Kyniker, Parrhesia, also die Wahrheit über sich zeigen, mit der kynischen Hilfstugend: der “Umwertung aller (herrschenden) Werte”, zusammenfasst. Die Umwertung aller Werte meint den anarchistischen Krieg gegen die Zwangsgesellschaft. Die arabisch/mohammedanischen Barbaren haben der Welt einen Krieg erklärt, den wir gewinnen müssen.

Die kynische Antwort auf diesen Krieg lautet entsprechend: Chuzpe zeigen. Der versuchten Fremdbestimmmung durch die wesentlich fremden und existentiell feindlichen mohammedanischen Barbaren setzen wir mutig unsere Selbstverwirklichung entgegen.

We stand with Israel

Wie können wir als Anarchisten zu einem Staat stehen, der Israel ja zweifellos ist?

Der Anspruch des ersten und berühmtesten Zionisten, Theodor Herzl ,war:



“fügt es sich, daß auch Andersgläubige, Andersnationale unter uns wohnen, so werden wir ihnen einen ehrenvollen Schutz und die Rechtsgleichheit gewähren. Wir haben die Toleranz in Europa gelernt.”

Herzl, Theodor. Der Judenstaat (German Edition) (S.84). Kindle-Version.

Doch selbstverständlich ist auch Israel ein Zwangsstaat vom Typ westlicher Moral geworden. So ist in Israel zum Beispiel die Schwulen-“Ehe”, die keine ist und niemals eine sein kann, anerkannt, aber Polygamie, eine echte Eheform, seit 1977 verboten. Dies entspricht sicher nicht dem Versprechen, Andersgläubigen ehrenvollen Schutz zu gewähren. Und während dieses, immerhin mit Gefängnis bedrohte Gesetz zunächst lax gehandhabt wurde, kündigte Netanjahu “ein härteres Vorgehen an. Auch Ausnahmen soll es nicht geben.”

In einer Einstaatenlösung, wie sie der Historiker und emeritierte Professor für Neuere Geschichte an der Bundeswehruniversität München, Michael Wolffsohn, vorschlägt, darf es solche Zentralstaatlichkeit nicht geben. Entsprechend einem von ihm geprägten auch „personalen Föderalismus“ muss auch die arabische Kultur Raum finden. Der Minarchist, der den Nationalstaat verwirft, aber an der Notwendigkeit eines Staates für Sicherheit nach außen festhält, denkt dabei auch ausdrücklich an die Anerkennung einer Scharia und damit auch der Polygamie für muslimische Einwohner eines israelischen “Bundesstaates”.

Selbstverständlich unterstützen auch wir Kyniker keinen Nationalstaat und sicher würden wir unsere Umwertung aller Werte auch in einem föderalen Staat nach den Vorstellungen Wolffsohns aufrecht erhalten. Denn was ist zB mit matriachalen Gruppenehen, also Ehen mit einer Frau und mehreren Männern? Diese wären auch im förderalen Zwangsstaat nicht erlaubt.

Wie passt also unsere Unterstützung Israels zu unserem kynischen Anarchismus?

Die Antwort ist einfach: wir sind keine Weltverbesserer, wir träumen nicht von einer staatsfreien Anarchie. Wir stehen nicht zu einem System, wir stehen zu uns, zu unserer Selbstverwirklichung. Unser Anarchismus ist keine Rechts- sondern eine Machtfrage: “No rights, just mights” ist unser Leitbild. Wir tun also, was in unserer Macht steht, nicht mehr — und nicht weniger.

Chuzpe — starkes Auftreten ist notwendig, weil notwendend

Parrhesia (Selbstverwirklichung) ohne natürliche Gewalt wäre nichts als das weinerliche Gelaber der Generation Snowflake. Als Diogenes vor der griechischen Schönheitsgöttin Aphrodite öffentlich sichtbar masturbierte, war dies (Gegen-)-Gewalt. Er musste seinen eigenen Hemmungen genau so Gewalt antun, wie er die auch damals herrschende Norm gewaltsam übertrat.

“Ihr habt Angst vor dem Tod. Ich aber habe den Tod überwunden”, sagt der jüdische Kyniker Jesus. Die Überwindung der Todesangst ist für Kyniker und Stoiker zentral. Denn Todesangst verhindert Selbstverwirklichung, also Eudaimonia. So wie wir keine Angst vor unserem eigenen Tod haben, dürfen wir auch keine Angst vor dem Töten haben.

Tötet die Gottlosen — solange sie nicht aufhören uns zu verfolgen. So lautet, zusammengefasst, die s.g. “Schwertsure” im Koran, die ich als Kyniker voll unterstütze. Scheuen wir vor Gewaltanwendung gegenüber den Hamas-Barbaren und ihren Anhängern zurück, öffnen wir nur unsere Türen, dass sie in unsere Häuser eindringen und unsere Lieben töten. Der Gott der Juden ruft immer wieder dazu auf, den Gottlosen Gewalt anzutun, notwendige Gewalt, so dass sie uns nicht mehr töten können. Die Hand reichen wir den Barbaren erst dann, wenn sie aufhören, uns vernichten zu wollen. Nur so können wir diesen Krieg gewinnen.

Doch das Handreichen gegenüber den Besiegten ist ebenso wichtig, wie der brutale Kampf gegen sie. Dies ist auch die erfolgreiche Strategie der Paschtunen Afghanistans. Erstens: unbedingte Gastfreiheit. Zweitens: extreme Gewalt gegen Feinde. Drittens: Sofortige Freundschaft mit den sich Ergebenden. Die Monster müssen wissen, dass wir sie nicht als unsere Mitmenschen ablehnen, sondern nur als Monster, die uns vernichten wollen. Sie müssen wissen, dass wir unsere Feinde lieben. Dass sie jederzeit unsere Freunde werden können. Das unerbittliche Verfolgen der Barbaren kann nur erfolgreich sein, wenn sie wissen, dass es einen Ausweg für sie gibt: vom Hass gegen uns ablassen. Wir hassen nicht die Menschen, wir hassen nur das Unmenschliche ihn ihnen.

Wir Kyniker wollen also in jeder Hinsicht skrupellos werden, Beide Seiten unserer Skrupellosigkeit müssen wir unseren existentiellen Feinden zeigen: dass wir sie ohne Gnade verfolgen und dass wir sie ohne zu zögern lieben werden, sobald sie uns nicht mehr verfolgen. Dies sei unsere kynische Chuzpe.